Im Laufe ihrer skulpturalen und fotografischen Arbeit hat sich im Werk von Anne Pöhlmann ein eigener Bereich von fotodokumentarischer Auseinandersetzung entwickelt, in dem sie sich mit Orten von Kunst beschäftigt. Besonders interessant erscheinen ihr dabei Orte, die sich gerade verändern oder solche, die für eine besondere Geschichte stehen.
So entstand 2011/12 eine Fotosequenz der Architektur Richard Meiers in den Museumsräumen des MACBA in Barcelona: Unter dem Titel Thick Powder White Cubes geht es dort um das Verhältnis von Architektur und Kunst, die Präsentation von Kunst in öffentlichen Räumen und die Bedingungen, in denen wir Kunst heute zu sehen bekommen (White Cube, Museumsarchitektur, Isolation von Alltagsarchitektur etc.).
Eine weitere fotografische Dokumentation entstand in Mönchengladbach und zeigt nunmehr das überstrichene Wandgemälde von Blinky Palermo in der August-Pieper-Straße. Pöhlmanns Fotografien zeigen die Vergangenheit des architektonischen Raums von Palermo – das ehemalige Büro von Rolf Hoffmann, Kunstsammler und Eigentümer der Hemdenfirma Van Laack (in schwarz-Weiß-Aufnahmen) – und die überraschend sinnlichen Spuren seiner fast unsichtbar gewordenen Arbeit: Relieflinien der überstrichenen Farbstreifen und die kleinen farbigen Quadrate ihrer Öffnungen, Stellen, an denen Restauratoren Palermos Originalfarben untersuchten (in Farbaufnahmen).
Anne Pöhlmann studierte an der Kunstakademie Düsseldorf bei Thomas Ruff und Rita McBride, 2010 erhielt sie den Förderpreis für Bildende Kunst des Landes NRW. sie ist Ko-Initiatorin des Projekts lonelyfingers.
10 Pigment-Prints auf Barytpapier, 24 x 18 cm
davon 3 in Farbe und 7 in Schwarz-Weiß
in einer Archiv-Karton-Kassette, 25 x 19 x 2,5 cm
Auflage: 15 Exemplare + 3 Künstlerexemplare
Signiert und nummeriert auf dem Deckblatt
Preis 300 EUR
http://www.museumsverein-moenchengladbach.de/HTML/jahresgaben/jg_Poehlmann.html
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